Wiedereinmal sind wir hier im Oberjoch auf Reha. Für mich ist es ein Segen, dass es solche Einrichtungen gibt, die Heftigkeit, mit der das Asthma im November zu uns zurückkam hat mich sehr erschüttert. Nach einem wunderbar entspannten Jahr kam es für mich unerwartet und mit voller Wucht zurück. Und mit ihm nicht nur die Enge in Satyas Lunge, sondern auch in meinem Gefühlsleben und meinem Leben und Planen überhaupt. Aprupt blieben alle meine Pläne, die ich nach den großen Ferien so voller Elan angeleiert hatte zum Erliegen. Die Anspannung und die Angst hatten einen festen Griff um mein Herz gelegt. Der Fokus ging nicht mehr in mich Ausweiten, sondern fast nur noch in die Gesundheit oder eben Krankheit meines Kindes.
Vier Wochen hier oben haben diesen Griff wieder gelockert, auch wenn meine Antennen immer noch weit ausgefahren sind. Der Blick über die Berge, von ganz oben hat gut getan. Wie weit es geholfen hat, wird sich erst zuhause zeigen, aber 4 Wochen ganz aus allem raus zu sein hat wieder Weite und neuen Mut in mein Herz gebracht.
Es hat auch genügend Raum und Zeit gegeben, mich ein weiteres Mal mit meinem eigenen Kindheitserfahrungen in Sachen Asthma auseinanderzusetzen. Und vielleicht ist es mir gelungen, wieder eine weitere Schicht davon hinter mir zu lassen.
So komisch das vielleicht klingen mag, ohne diese mir so verhasste und gefürchtete Krankheit hätten wir die Erfahrungen der letzten Wochen nicht gemacht - und was soll ich sagen, ich bin unendlich dankbar für jeden vergangegen Tag hier.