wann kommst Du?" höre ich einen halb hilfesuchenden und halb anklagenden Ton aus dem anderen Ende der Leitung.
Das Gespräch erreicht mich auf der Liege der Osteopathin meines Vertrauens. Normalerweise ist da mein Handy stumm, oder ich gehe nicht ran, aber heute...
Am anderen 'Ende ist meine große Tochter, deren Grauen ich förmlich durchs Telefon fühlen kann, als sie mir erzählt, die kleine Schwester hätte bei einer Freundin Apfelstrudel gegessen, sich dann auf ein ziemlich schnelles Karussel auf dem Spielplatz gesetzt und ja, dann den Kücheneingang vollgekotzt...
Wir zwei Rabenmütter am anderen Ende und weit weg von der ganzen Bescherung können nicht anders und müssen lachen. Nein, es dauert noch ein bisschen, bis ich nach Hause komme.
Zuhause finde ich zwei aufgeräumte Kinder und einen gedeckten Tisch vor. Sie hätten alles beseitigt, die Haare sind auch wieder frei von allen Resten und es sei so schön, dass ich wieder da bin...
Ein bisschen später erzählt mir meine Große ganz stolz, wie sie das Dilemma gemeistert hatte - mit Einmalhandschuhen, einer Wäscheklammer für die Nase, Desinfektionsspray und ganz viel Melonen Körperspray. Ich bin stolz, dass die zwei das gut hinbekommen haben, was ich durchaus nicht als selbstverständlich ansehen - und damit ich auch noch etwas davon habe, haben sie mir den Putzeimer mit allem drin stehen lassen - Gott sei Dank draußen ;-))