Am Morgen in der Meditation klingen auf einmal Worte in meinem Kopf, die mir eine liebe Freundin geschrieben hat. Sie klingen so hell und zart, wie meine tibetische Tempelglocke im Kirschbaum.
Seit mehr als 18 Jahren verbindet uns nun eine Freundschaft, die in erster Linie schriftlich besteht. Sie wohnt weit weg von mir und unsere Wege haben sehr unterschiedliche Richtungen genommen. Und doch sind wir in all den Jahren miteinander verbunden geblieben. Manchmal hören wir lange nichts voneinander, aber das tut dem gegenseitigen Verstehen keinen Abbruch. Hier stimmt der Spruch, was zusammen gehört, das wird sich auch über die Distanz nicht trennen. Die Worte Ihrer Briefe oder SMS klingen oft lange noch in meinem Herzen, meinem Kopf und meiner Seele nach. Vielleicht auch, weil sie geschrieben sind? Manchmal sind sie wie ein klarer Wasserfall, der den Blick wieder schärft, manchmal wie eine Kaschmirdecke, die sich warm und weich um meine Schultern legt.
Ich weiß, liebe Freundin, irgendwann wirst Du diese Zeilen hier lesen und ich möchte Dir auf diesem Wege danken, dass es Dich gibt und dass Du an mich glaubst....