Manche Dinge haben sich wohl so gut verkapslet, dass es - zumindest in meinem Fall - ab und zu brachiale "Gewalt" braucht, um sie wieder in Bewegung zu bingen. In meinem Fall war das ein Marathon von 5 Bodyart-Stunde mit Robert letzten Samstag in Ismaning... und jetzt sind die Dinge im Fluss und ich liege flach :-)
Diese Krankheit hat bei mir ein extremes Bedürfnis nach liebevoller Pflege ausgelöst - bei meiner näheren Umgebung eine Variation aus Unverständnis, Fassungslosigkeit, Unwilligkeit und andere Schattierungen, die aber leider alle nichts mit liebevoller Pflege zu tun haben. Die beste Medizin sei die Liebe, so heißt es und so umsorgen wir auch auf liebevollste Weise unsere Kinder, wenn die krank sind. Da wird Tee gekocht, vorgelesen, gebettet und gestreichelt, Händchen gehalten und das Lieblingsessen gekocht. Wo bleibt das alles auf dem Weg ins Erwachsenenleben? Braucht man das dann auf einmal nicht mehr? Wachsen sich diese Bedürfnisse aus? In meinem Fall nicht... Aber woher nehmen und nicht stehlen?
Wie bei allem beginnt es immer bei einem selbst. Kann ich mir die Ruhe überhaupt selber zugestehen? Darf ich überhaupt so viel Zeit für mich beanspruchen? Darf ich mich pflegen? Nach 5 Tagen hin und her kann ich jetzt gerade sagen JA - heute JA.
Ich habe mein Krankenbett unter den Birnbaum nach draußen verlegt, eine liebe Freundin hat sich um Satya gekümmert, der älterste aller Freunde um das Essen für die Große, meine liebe Teilzeitmitbewohnerin um das Fädenziehen bei Neva und ich mich um mich :-)
Und jetzt mache ich mir dann mein Lieblingseis - weil das auch heute noch hilft :-) Und dann wird das schon wieder werden.
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