Langsam bekomme ich Komplexe... die eine Freundin schreibt per WhatsApp, dass sich unser Telefonat von einer Besprechung zur anderen verschiebt, die andere ist auf Fortbildung in München - und
ich stehe in Shirt und Jogginghose vor meinem Herd und koche...
Ja, momentan werde ich zum Frustesser - wenn auch zum Lust-Frust-Esser, weil das meiste dann doch aus guten Zutaten und mit Liebe zubereitet ist. Mit einem kranken Kind ist der Bewegungsradius
ziemlich eingeschränkt und die Kreativität muss schließlich irgendwohin (ja, es gibt immernhin noch Reste davon bei all dem Schlafmangel). Und diese landet dann momentan im Kochtopf. Zur
Verfügung stehen mir dabei eine bunte Auswahl leckerer Äpfel, ganz frisch aus verschiedenen Gärten, die ein ganz wunderbares Apfelkompott geben, mein Versuch der Dampfnudeln wird sehr lecker,
wenn ich damit auch bei Haushaltsprüfungen durchfallen würde, da zu wenig aufgegangen - aber was soll's. Die Karotten-Süßkartoffelsuppe mit Hackfleischbällchen schmeckt der Großen und mir - die
Kleine verzichtet dankend. Nur kein Gemüse bitte.
Ok, "weit bringen" werde ich es damit nicht, aber es gibt ein wunderbar wohliges Gefühl an frühere Zeiten, mit vielen guten Gerüchen, Erinnerungen an gemeinsames Äpfelernten auf der
Frontladerschaufel, warme Arme und volle Töpfe, spielen auf dem Küchenfußboden, und es ist ein ganz wunderbares Gefühl, der Energie von frischen Sachen nachzuspüren... ja, alles Dinge, die
begeistern können :-)
Und das ist eben Zen - es ist, wie es ist und an den Tagen, wo ich es dann so nehmen kann, bin ich auch damit zufrieden, sehr sogar. Aber wehe nicht... ;-))
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