Wertschätzung 2

Wenn sich Lebensphasen ändern, so nimmt man manche Dinge manchmal anders wahr. Wenn man so wie wir die letzten Wochen dann auch noch durch Krankheit eher gezwungen ist, in die Ruhe zu gehen, dann noch mehr. Das ist so ähnlich, wie fasten. Man schmeckt danach intensiver. Und so fallem einen manche Dinge anders auf.

 

Was sind mir die Dinge wert, mit denen ich mich umgebe oder die ich tue? Die Zeitschrift, das Essen gehen, der neue Pullover, das Hobby oder die Sammelleidenschaft, mein Garten oder eben auch Meditation oder Yogastunden?

Was bin ich mir da eigentlich wert?

Ich bin da immer ein bisschen hin und hergerissen. Kann und darf ich dafür überhaupt einen Wert festsetzen?

Gilt hier der Land- oder der Stadttarif... :-)

 

Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über einen Französischen Yogalehrer gelesen, der in Paris unterrichtet. Immer an verschiedenen Orten draußen bzw. eher ungewöhnlichen Orten und immer nur auf freiwilliger Basis. Jeder gibt, was er kann, vom Apfel bis zu Euros. Und es funktioniert. Für ihn geht es darum, dass jeder sich Yoga leisten kann und die einen geben eben weniger und die anderen mehr. Es gleicht sich aus.

Das war auch mein Ansporn, verschiedene Stunden eher unkonventionell zu gestalten. Jenseits von Plänen und manchmal eben auch festen Preisen.

 

Das fällt dann wohl unter: wieviel Freiheit bin ich mir wert und gleichzeitig, wieviel Vertrauen leiste ich mir, um in dieser scheinbaren "Unsicherheit" nicht nervös zu werden.

 

Was unweigerlich zur nächsten Überlegung führt: was für ein Leben und welchen Umgang bin ich mir wert... aber da gehts ein andermal weiter.

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